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Baukulturgespräche Alpbach 2017 "Konflikt und Kooperation"

Vom 31. August bis zum 1. September fanden in Alpbach in Tirol die Baukulturgespräche 2017 zum Thema "Konflikt und Kooperation" statt. In mehreren Streitgesprächen internationaler und österreichischer Expertinnen und Experten trafen zum Teil sehr unterschiedliche und gegensätzliche Positionen aufeinander. Diese "Interessenskonflikte" und "Ideologiekonflikte" wurden auf den Podium ausgetragen. Es zeigte sich, Kompromisse sind möglich.

Voraussetzung dafür ist allerding eine konstruktive Auseinandersetzung auf Augenhöhe und vor allem ein transparent machen der wahren Interessen. Unterschiedliche Interessen sind legitim, müssen aber offen gelegt werden um verhandelt werden zu können. Dann kann Kooperation, die immer auch ein Stück weit die Zurücknahme der eigenen Interessen voraussetzt, funktionieren. Die gegenwärtigen - oftmals als "unlösbar" geltenden - Interessenskonflikte sind vielfach darauf zurück zu führen, dass "Aus-Prinzip-Positionen" vertreten werden, die eine gemeinsame Lösung im Interesse der Allgemeinheit verunmöglichen.

Jörg Wippel der langjährige Initiator der Baukulturgespräche sprach deshalb in seiner großartigen Eröffnungsrede von der Notwendigkeit der "Selbstbegrenzung". Eine solche ist sowohl in Bezug auf den Bodenverbrauch als auch in Bezug auf das Eigentumsrechte notwendig. Denn der bzw. die Einzelne sind als Eigentümerin und Eigentümer nicht nur der Träger von Eigentumsrechten sondern sind auch der Gemeinschaft verpflichtet. Die These, dass in der Selbstbeschränkung der eigenen Interessen der Schlüssel zu neuen Formen der Kooperation liegt, gilt es jedenfalls weiter zu verfolgen.

Die gesamte Eröffnungsrede von Jörg Wippel kann unter www.forumwohnbaupolitik.at/joerg-wippel-eroeffnung-alpbacher-baukulturgespraeche-2017/ nachgelesen werden.

 

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