„Blauer Hof“ - herausragender Siedlungsbau

Partnerstadt: Köln

Waldecker Straße/ Heidelberger Straße/ Kalk-Mülheimer-Straße/ Hertzstraße / Kasseler Straße
51065 Köln

Dort, wo sich heute der Kölner Stadtteil Buchforst befindet, war früher plattes Land, das so genannte „Kalker Feld“. Dort erwarb die GAG 1926 ein über 180.000 m2 großes Areal. Der Bebauungsplan dafür wurde im Auftrag der GAG von deren „Hausarchitekten“ Wilhelm Riphahn und Caspar Maria Grod angefertigt.

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Die erste Siedlung, die dort errichtet wurde, war der „Blaue Hof“. Er wurde in den Jahren 1926 bis 1927 für arme und kinderreiche Familien gebaut, deren Wohnungen für den Bau der Mülheimer Brücke abgerissen wurden. Der Name der Siedlung ist eine Anspielung auf das Blau des Himmels. Es entstanden Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen mit WC, nur die Drei-Zimmer-Wohnungen hatten ein Bad. Der Mietpreis betrug damals 10,50 Goldmark für die ganze Wohnung. Trotz günstiger Bedingungen konnten die Mieter jedoch nur durch Prämien zum Einzug bewegt werden.

Dem „Blauen Hof“ kommt überregional große Bedeutung zu. Zeitgenössisch wie auch aktuell gilt er als hervorragendes Beispiel für den herausragenden Siedlungsbau der 1920er Jahre. Zu Beginn des neuen Jahrtausends wurde der „Blaue Hof“ auf ein zeitgemäßes Niveau gebracht. Neue Bäder in den Wohnungen und die Rekonstruktion der ursprünglichen Fassade mit den charakteristischen roten Sprossenfenstern waren die umfangreichsten Arbeiten, aber auch die Erneuerung der Rohrleitungen oder die Neugestaltung des Innenbereichs der Siedlung gehörten dazu. Für dieses aufwändige Projekt erhielt die GAG den Bauherrenpreis 2009 in der Sparte Modernisierung.