>> Die Projekte sind großteils Resultat der qualitätssichernden Verfahren, die für diesen neuen Stadtteil zwischen 2015 und 2017 durchgeführt wurden: ein Bauträgerwettbewerb, ein Baugruppenverfahren und zwei sogenannte Quartiershäuserverfahren, die architektonisch herausragende Projekte mit hochwertiger Nutzungsmischung finden sollten.
Die Grundidee dieser Verfahren war, dass man durch eine gute Mischung von ohne Auflagen verkauften Grundstücken und solchen, die gewisse Kriterien einhalten mussten - gewissermaßen die "Juwelen" des Quartiers -, insgesamt einen lebenswerten und urbanen Stadtteil entstehen lässt. Die ersten Ergebnisse lassen Herausragendes erwarten. <<
Robert Temel, Sprecher der Plattform Baukulturpolitik
Ein neuer Stadtteil südlich vom Hauptbahnhof.
Südlich vom Hauptbahnhof Wien entsteht ein neues Stadtquartier mit rund 5.500 Wohnungen für etwa 13.000 Bewohner*innen, 20.000 Arbeitsplätzen, einem Schulcampus, Bürobauten und zahlreichen Geschäften sowie einer etwa 7ha großen Parkanlage. Die ersten Wohnungen wurden Ende 2013 bezogen. Bis voraussichtlich 2022 wird das gesamte neue Stadtviertel errichtet und besiedelt sein. Am westlichen Rand ist das Sonnwendviertel bereits besiedelt. Die vorherrschende Blockrandbebauung schafft klare Kanten zur Straße und geschützte Innenhöfe. Um ein urbanes Viertel im Sonnwendviertel Ost zu schaffen, wurden neue Strategien entwickelt. Hier mussten Planer*innen und Bauherr*innen gemeinsam innovative Nutzungskonzepte vorlegen, um für eine Belebung des Grätzels zu sorgen.
Kooperativer Masterplan.
2012 beschloss die Stadt, den Masterplan für die Entwicklung des Sonnwendviertels aus dem Jahr 2004 als Basis für eine Überarbeitung zu betrachten. Ein Expert*innengremium wählte ein Planungsteam aus, das Qualitäten, Mängel und Möglichkeiten des vorhandenen Masterplans für das Sonnwendviertels analysierte. In mehreren Workshops einigte man sich auf einen neuen, einen kooperativen Masterplan. In diesem Zusammenhang wurden ergänzende Rahmenbedingungen für ein Mobilitäts- und Freiraumkonzept erarbeitet.
Verkehrsfrei und lebenswert.
Das Gebiet soll von motorisiertem Durchgangsverkehr weitgehend freigehalten werden. Herzstück des Stadtteils ist die Bloch-Bauer-Promenade, die sich wie ein Flusslauf durch das Gebiet schlängelt, in Wege verzweigt, zu Plätzen weitet und in Höfen verliert. Für die meisten Gebäude im Stadtteil war festgelegt, dass sie keine eigene Tiefgarage besitzen können, sondern Pflichtstellplätze in Sammelgaragen unterbringen müssen. Entlang der Bahnuferstraße wurden Hochgaragen errichtet, die für die Bewohner*innen leicht erreichbar sind und gleichzeitig eine Lärmbarriere zum Bahnverkehr darstellen.
Quartiershäuser und Baugruppen.
Die Entwicklung des Gebiets Sonnwendviertel Ost ist von städtischer Kleinteiligkeit geprägt. Das ist bei Neubaugebieten nicht immer der Fall. Viele Bauplätze an prägnanten Lagen wurden für Baugruppen und für den neuen Typus der Quartiershäuser reserviert. Quartiershäuser können mehr als das reine Wohnen anbieten. Sie sind kleinteilig, vielfältig und verfügen neben architektonischer Qualität eine Strahlkraft in den umliegenden Stadtteil. Sie stehen also nicht nur für sich allein, sondern schaffen Angebote für das Quartier, ihre Nachbarschaft, für den Stadtteil. Das neue Stadtviertel soll durch Kleinteiligkeit, vielfältige Nutzungen, Vielfalt von Nutzungsweisen und Nutzer*innen, innovative Mobilitätskonzepte und Freiraumgestaltung höchste stadträumliche Qualität erreichen und ein gutes Leben im Viertel ermöglichen.
Informationen zu verfügbaren Gewerbeflächen im Sonnwendviertel erhalten Sie vom GB*Stadtteilmanagement - Sonnwendviertel/ Hauptbahnhof: www.gbstern.at/sonnwendviertel
Audiostory: "Im Sonnwendviertel"
"Geschichten aus dem Quartier" sind kurze Erzählungen möglicher Alltagssituationen, welche Qualitäten und Besonderheiten der IBA-Quartiere vermitteln.
Wir werfen einen Blick auf die Stadt von morgen und gehen der Frage nach: Wie stellen sich Stadtplanung und Städtebau in Theorie und Praxis aus weiblicher Perspektive dar? (Veranstaltung in englischer Sprache)
Projektleiter*innen der IBA_Wien führen durch die Ausstellung und geben einen Überblick über den Zwischenstand der Internationalen Bauausstellung Wien.
WohnenPlus und die Wohnen Plus Akademie laden zum Praxis-Check ins Sonnwendviertel Ost unter dem Titel „Das Wohnhaus als Begegnungszone“.
Die Ausstellung „Wie wohnen wir morgen?“ ist Teil der Zwischen- präsentation der IBA_Wien 2022. Sie bietet einen Überblick über die laufenden Projekte und Prozesse zur Umsetzung innovativer Neuentwicklungen rund ums Thema soziales Wohnen.
Anlässlich der Fertigstellung von MIO laden die ArchitektInnen zu einer gemeinsamen Begehung am Mittwoch, 10. Juli 2019 um 17:00 Uhr.
Die nächste Aufage der Veranstaltungsreihe "IBA-Fokus", einem mehrstufigen Diskussionsprozess über Themenstellungen der Zukunft, bildet das "IBA-Quartier Am Seebogen" und das Thema „Urbane Mischung - Hybridität, Nutzungsmischung und Anpassungsfähigkeit".
Perspektiven zur qualitätsvollen Quartiersentwicklung
Wohnbau und Mobilität - Von der Tiefgarage zum „Mobility Point“?
Am 7. Oktober 2016 veranstaltete EDUCULT im Auftrag der IBA_Wien – Neues soziales im und um das Sonnwendviertel den Aktionstag „living::sounds – living::moves“.
Freiraum unter Druck - Nutzungsansprüche und Gestaltungsoptionen