Glossar

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BAUGRUPPE
Eine Baugruppe (oder auch Baugemeinschaft) ist ein Zusammenschluss von Personen mit ähnlichen Wohnideen, die gemeinsam Wohnraum in einem bestimmten Stadtteil schaffen. Baugruppen sind ideal für alle, die nicht einfach in fertige Wohnungen einziehen wollen, aber ein Projekt auch nicht allein verwirklichen möchten. Gruppenbau- und Wohnprojekte werden meist von kleineren privaten Gruppen initiiert, die einander bereits kennen. Ein möglicher Weg ist, dass eine Kleingruppe ein Konzept entwickelt und sich für die Umsetzung dann Partner*innen sucht.

BAUTRÄGER
Eine Person oder Gesellschaft, die auf eigenes Risiko ein Projekt realisiert. In deren Verantwortungsbereich fallen alle Aufgaben rund um das Bauvorhaben, von der Vorbereitung, Abwicklung, Steuerung über die Finanzierung, Durchführung und Fertigstellung bis zur Vermarktung.

BAUTRÄGERWETTBEWERB
1995 durch den damaligen Wohnbaustadtrat und späteren Bundeskanzler Werner Faymann mit dem Ziel eingeführt, die Qualität im Wohnbau zu heben, ohne dabei Baukosten und Mieten zu erhöhen. Der öffentliche Bauträgerwettbewerb ist neben dem Grundstücksbeirat eines der wichtigsten Instrumente des geförderten Wohnbaus in Wien. Er wird in einem nicht-anonymen Ausschreibungsverfahren durchgeführt, bei welchem sich Bauträger, Architekt*innen und Expert*innen mit Realisierungskonzepten für ausgelobte Bauplätze bewerben. Alle geförderten Wohnbauprojekte werden von einer interdisziplinären Jury nach dem 4-Säulen-Modell bewertet.

E

EIGENMITTELERSATZDARLEHEN
Beim Erwerb einer geförderten Wohnung sind Bau- und Grundkosten zu bezahlen. Die Stadt Wien bietet einkommensschwachen Haushalten dafür ein Darlehen an, das personenbezogen ist und im Zeitraum von 5, 10 oder 20 Jahren halbjährlich zurückzuzahlen ist.

F

FONDS SOZIALES WIEN (FSW)
Eine Einrichtung zur Unterstützung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen, die Pflege­ und Betreuungsdienste, Behindertenhilfe, Wohnungslosenhilfe, Schuldnerberatung sowie Grundversorgung für Geflüchtete vermittelt. 

G

GEBIETSBETREUUNG STADTERNEUERUNG (GB*)
Eine Serviceeinrichtung der Stadt Wien, die in derzeit fünf Stadtteilbüros wienweit sowohl Mieter*innen als auch Hauseigentümer*innen zu Themen wie Sanierung, Wohn- und Mietrecht und Infrastruktur berät. Die Stadtteilbüros fungieren als Servicestellen, setzen sich für ein nachbarschaftliches Miteinander ein und unterstützen Initiativen und Projekte im öffentlichen Raum. In Neubaugebieten übernehmen sie oft auch Funktionen des Stadtteilmanagements.

GEFÖRDERTER WOHNBAU
Neben der Errichtung von Miet- und Genossenschaftswohnungen sowie von Eigentumswohnungen unterstützt die Wohnbauförderung der Stadt Wien auch die Sanierung von Wohnraum finanziell. Um diese Leistung in Anspruch nehmen zu können, müssen diverse Kriterien erfüllt werden, die im urbanen Wohnbau über den wohnfonds_wien im Bauträgerwettbewerb festgelegt sind. Anders als der kommunale Wohnbau befinden sich geförderte Wohnbauten nicht im Besitz der Stadt.

GEMEINDEBAU NEU 
Die 2015 gestartete Bauoffensive der Stadt Wien wird von der Wiener Gemeindewohnungs-Baugesellschaft (WIGEBA) ausgeführt und garantiert Wohnraum für 7,50 Euro pro Quadratmeter Brutto-Miete, kautionsfrei, unbefristet und ohne Einbringung von Eigenmitteln. Die Vergabe der Wohnungen erfolgt über Wiener Wohnen. Die Wohnbauten sowie Grundstücke bleiben im Eigentum und der Verwaltung der WIGEBA und somit im Besitz der Stadt Wien.

GEMEINDEWOHNUNG
Diese im Eigentum der Stadt Wien befindlichen Mietwohnungen zeichnen sich durch günstige Mieten, unbefristete Mietverträge, provisionsfreie Übergaben und großteils eigenmittellose Finanzierungen aus. Die Kriterien für die Vergabe der derzeit rund 220.000 Gemeindewohnungen sind mit dem Wiener Wohn-Ticket festgelegt.

GEMEINNÜTZIGE BAUVEREINIGUNG
Nicht-gewinnorientierte Wirtschaftsunternehmen, die im Dienste der Allgemeinheit Wohnungen bauen, sanieren und verwalten. Umgangssprachlich werden diese Bauvereinigungen, deren Gemeinnützigkeit von der Landesregierung anerkannt werden muss, als Wohnbaugenossenschaften (WBG) bezeichnet. Eine gemeinnützige Bauvereinigung kann jedoch in drei Rechtsformen organisiert sein: als Genossenschaft, Gesellschaft mit beschränkter Haftung und als Aktiengesellschaft.

GENOSSENSCHAFTSWOHNUNG 
Dieser Wohnungstyp unterliegt dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (WGG), weshalb bei der Vermietung das Prinzip der Kostendeckung zu beachten ist. Vor Bezug ist eine Mitgliedschaft in der Genossenschaft sowie die Einzahlung eines Finanzierungsbeitrags zwingend. Vorteile einer Genossenschaftswohnung sind: keine Provision, in der Regel keine Kaution, häufig günstigere Mieten als auf dem freien Wohnungsmarkt und unbefristete Mietverträge. Häufig werden Genossenschaftswohnungen mit Kaufoptionen angeboten und fördern somit die Möglichkeit des Eigentumserwerbs. In Wien entstanden die meisten genossenschaftlichen Neubauprojekte in den äußeren Bezirken.

GESCHÄFTSGRUPPE WOHNEN, WOHNBAU, STADTERNEUERUNG UND FRAUEN
Ein Ressort der Wiener Stadtverwaltung, in dem sämtliche Verwaltungsaufgaben im Zusammenhang mit den Themen Wohnungspolitik, Stadterneuerung und Frauenangelegenheiten zusammengefasst und koordiniert werden. Die amtsführende Stadträtin, Kathrin Gaál, ist auch Vizebürgermeisterin und Präsidentin der IBA_Wien.

GESTALTUNGSBEIRAT
Dieses Fachgremium für Stadtplanung und -gestaltung ist mit unabhängigen Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen besetzt und durch die Wiener Bauordnung geregelt. Entwürfe zum Flächenwidmungs- und Bebauungsplan müssen vor der politischen Entscheidung durch den Gestaltungsbeirat einvernommen werden.

GRUNDSTÜCKSBEIRAT 
Dieses Gremium von Expert*innen des wohnfonds_wien bewertet die Qualität von Wohnbauvorhaben mit weniger als 500 Wohneinheiten, die mit Fördermitteln des Landes Wien erbaut werden sollen. Die Fördervergabe beruht auf dem 4-Säulen-Modell des Wiener Wohnbaus. Eine weitere Qualitätsprüfung erfolgt nach der Fertigstellung.

GRUNDSTÜCKSBEVORRATUNG 
Ein Instrument des wohnfonds_wien, um Flächenreserven für geförderte Wohnbauprojekte zu bilden. Aktuell besitzt die Stadt Wien Grundstücke mit einer Gesamtfläche von mehr als 3 Millionen Quadratmetern.

H

HOUSING FIRST 
Bietet unmittelbaren Zugang zu leistbarem, dauerhaftem und inklusivem Wohnen in Verbindung mit mobiler psycho-sozialer Unterstützung. Zuerst wohnen, dann andere Probleme lösen. Housing First sieht Wohnen als einen Ausgangspunkt und nicht als das Endziel. Housing First stellt zuerst einen Wohnraum zur Verfügung, bevor andere Unterstützungen angeboten werden.

K

KOMMUNALER WOHNBAU
Der Wiener Gemeindebau ist ein Teil der sozialen Wohnbaupolitik und blickt auf eine 100-jährige Tradition zurück. Seine Aufgabe ist die Schaffung von leistbarem und qualitativem Wohnraum für die Bevölkerung. Der kommunale Wohnbau zählt zu den anfänglichen sozialen Wohnbautypen, der vom geförderten Wohnbau abgelöst und durch den heutigen Gemeindebau NEU wieder aufgegriffen wurde. Die Stadt Wien investiert etwa fünf Prozent ihres Gesamtbudgets in leistbaren Wohnraum.

KOOPERATIVES VERFAHREN
Hierbei werden von Expert*innen städtebauliche Grundlagen für eine räumliche Umgebung ermittelt und strukturiert. Im Rahmen eines dialogischen Prozesses werden unterschiedliche Interessen von Akteur*innen, Stakeholder*innen und Anrainer*innen sichtbar gemacht, die in einen städtebaulichen Lösungsansatz einfließen. Es handelt sich dabei aber nicht um ein Vergabeverfahren, sondern um die vorbereitende Rahmenfestlegung für einen Wettbewerb.

KÖR – KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM
Die Aufgabe von KÖR ist die Belebung des öffentlichen Raums mit permanenten bzw. temporären künstlerischen Projekten zur Stärkung der Identität der Stadt bzw. einzelner Stadtteile. Dafür werden u.a. künstlerische Projekte abgewickelt, Aufträge an Künstler*innen erteilt und künstlerische Wettbewerbe für Projekte im öffentlichen Raum ausgelobt.

KREISLAUFWIRTSCHAFT 
Ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, bei dem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert. Die Stadt Wien hat dazu eine eigene Stabstelle Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit im Bauwesen eingerichtet.

L

LEISTBARKEIT
Die Prinzipien der Gemeinnützigkeit und des Förderwesens im Wohnbau können den Preissteigerungen am Grundstücksmarkt entgegenwirken und damit langfristig gesicherte Wohn- und Mietverhältnisse schaffen. Dennoch braucht es immer neue und innovative Modelle sowie bedarfsgerechte Programme, die auf die rasch eintretenden gesellschaftlichen Veränderungen eingehen: unsere Familienstrukturen, unsere Arbeitssituationen, unser soziales Umfeld und zunehmend auch die Auswirkungen des Klimawandels. Beim Begriff der Leistbarkeit geht es daher um die Leistbarkeit des Alltags, um das sichere Auskommen mit den verfügbaren Mitteln.

M

MAGISTRATSABTEILUNG 21 – STADTTEILPLANUNG UND FLÄCHENWIDMUNG 
Ist für die Erarbeitung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans aber auch für Stadtteilplanung zuständig und sichert so nachhaltige, städtebauliche Planungsqualitäten und unter anderem auch eine wesentliche Grundlage für eine nachhaltige Quartiersentwicklung.

MAGISTRATSABTEILUNG 25 – TECHNISCHE STADTERNEUERUNG 
Bietet Informationen, Beratung und Service im Bereich der gesamten Wohnbautechnik, zum Thema Wohnungsverbesserung und den damit verbundenen Förderungen der Stadt Wien an, zum Beispiel den Wiener Ablöse- und Mietenrechner. Auch die Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB*) ist dort angesiedelt.

MAGISTRATSABTEILUNG 50 – WOHNBAUFÖRDERUNG UND SCHLICHTUNGSSTELLE FÜR WOHNRECHTLICHE ANGELEGENHEITEN
Ist zuständig für die Wohnbauförderung in Neubau und Sanierung, für individuelle Mieterbeihilfen und dient auch als Schlichtungsstelle in wohnrechtlichen Angelegenheiten. Auch die Wohnbauforschung und nicht zuletzt die IBA_Wien sind in der MA50 verankert.

MAGISTRATSABTEILUNG 57 – FRAUENSERVICE WIEN
Als Fachabteilung der Wiener Stadtverwaltung setzt sich das Frauenservice für eine geschlechtergerechte Gesellschaft ein. Im Vordergrund steht das selbstbestimmte und sichere Leben von Mädchen und Frauen.

MIETERHILFE
Eine kostenlose Beratungsstelle für alle Wiener*innen, die Soforthilfe bei Wohnproblemen jeglicher Art anbietet. Bewohner*innen von geförderten Wohnungen, Mieter*innen von Gemeindebau- und Privatwohnungen, aber auch Wohnungseigentümer*innen finden hier rasche und unkomplizierte Unterstützung. Darüber hinaus wurden Werkzeuge entwickelt, die auch von zu Hause aus einfache Beratung ermöglichen.

O

OBJEKTFÖRDERUNG
Bildet den größten Anteil der im Rahmen der Wohnbauförderung der Stadt Wien eingesetzten Finanzmittel. Ihre Aufgabe ist die Förderung von Neubauten und Altbausanierung, wobei sowohl leistbares Wohnen als auch sanfte Stadterneuerung im Mittelpunkt stehen. Im Gegensatz zur Subjektförderung zielt die Objektförderung auf die Erhöhung des Bestands an dauerhaft sozial gebundenen Wohnungen und stellt damit ein Mittel zur Eindämmung von Spekulation dar.

ÖSTERREICHISCHER VERBAND GEMEINNÜTZIGER BAUVEREINIGUNGEN (GBV)
Dachorganisation der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft in Österreich und als solche Kontrollinstanz und Interessensvertretung von gemeinnützigen Bauvereinigungen, deren Mitgliedschaft obligatorisch ist. Der Verband überprüft die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, die Statuten der Mitgliedsunternehmen und die rechtmäßige Ausführung von Geschäftsanweisungen. Außerdem ist er für Gesetzesinitiativen und die Begutachtung von Gesetzesvorlagen zuständig und wirkt in Gremien und Arbeitskreisen mit.

Q

QUALITÄTSBEIRAT
Der neue Qualitätsbeirat der Stadt Wien kommt bei großen ausgewählten Stadtentwicklungsgebieten zur Anwendung. Nachhaltige Quartiersentwicklung betrifft in Zukunft nicht nur geförderte Neubauprojekte, sondern auch freifinanzierte. Somit sollen bauplatzübergreifende Planungsziele in der Umsetzung garantiert werden. Zuständig für den Qualitätsbeirat ist der wohnfonds_wien.

QUARTIERSHAUS 
Hier soll nicht nur reines Wohnen angeboten, sondern auch ein Mehrwert für die Nachbarschaft geschaffen werden. Durch kleinteilige, vielfältig nutzbare Architektur, zukunftsorientierte Mobilitätskonzepte und Freiraumgestaltung soll städtebauliche Qualität erreicht werden.

R

ROTES WIEN
Bezieht sich auf die politische Kennfarbe der Sozialdemokratischen Partei, die in Wien zwischen 1919 und 1934 die absolute Mehrheit hatte. Unter den Bürgermeistern Jakob Reumann und später Karl Seitz wurde vor allem im Interesse der Arbeiterklasse eine Politik betrieben, welche eine Zentralisierung der Armenpflege und des Gesundheitswesens verfolgte sowie den Bau gesunder Wohnungen und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs förderte. Das Rote Wien kann als pädagogisches Reformexperiment verstanden werden. Besondere Schwerpunkte waren die soziale Fürsorge, der kommunale Wohnbau und die Schulreform. Bis 1933 entstanden über 60.000 Wohnungen und 5.000 Siedlungshäuser, alle im Besitz bzw. in der Verwaltung der Stadt Wien. Die Finanzierung der Wohnbauprogramme erfolgte großteils aus Mitteln der Wohnbausteuer.

S

SANFTE STADTERNEUERUNG 
Behutsame und bewohnerorientierte Stadterneuerung anstelle von Kahlschlagsanierungen. Der Ansatz wurde 1974 mit dem Stadterneuerungsgesetz eingeführt und zielt auf die Verbesserung städtischer Lebensbedingungen unter Einbindung der Bevölkerung. Die daraus entwickelte Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB*) ist heute Anlaufstelle für Anwohner*innen.

SMART-WOHNUNG
Kompakte Wohnlösungen zu niedrigen Mieten ist ein Angebot, das sich vor allem an junge Menschen, Familien, Allein- und Getrennterziehende und an alle richtet, die besonders günstige Wohnungen suchen. Die Wohnungen werden vom Wohnservice Wien vergeben und in sechs Größen angeboten, von 40 bis 100 Quadratmetern. Die monatliche Bruttomiete beträgt maximal 7,50 Euro pro Quadratmeter. SMART-Wohnungen können mit Standardmöbeln eingerichtet werden und werden mit einer Basisausstattung (Sanitär, Elektro etc.) übergeben. Die Mieten sind preislich mit Gemeindewohnungen vergleichbar. Um für eine SMART-Wohnung in Frage zu kommen, benötigen Wohnungswerber*innen ein Wiener Wohn-Ticket mit begründetem Wohnbedarf.

STABSSTELLE RESSOURCENSCHONUNG UND NACHHALTIGKEIT IM BAUWESEN
Wurde 2022 in der Baudirektion der Stadt Wien eingerichtet und treibt unter dem Motto „Zirkuläres Wien“ die Themen Ressourcenschonung, Wiederverwendung und Recycling durch Kreislaufwirtschaft voran.

STADTTEILMANAGEMENT
Ist eine Initiative der Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB*) und kann eingesetzt werden, wenn in einem Stadtentwicklungsgebiet mehr als 1.000 neue Wohneinheiten errichtet werden. Eine der wesentlichen Aufgaben des Stadtteilmanagements ist es, die Bevölkerung über die Entwicklung des neuen Stadtgebiets zu informieren und einzubeziehen sowie das Zusammenwachsen mit angrenzenden Altbaugebieten zu fördern.

SUBJEKTFÖRDERUNG
Ist eine finanzielle Unterstützung der Stadt Wien für Menschen mit niedrigem Einkommen oder schwierigen Lebensumständen zur Sicherung der laufenden monatlichen Belastungen. Sie wird in Form der Wohnbeihilfe oder niedrig verzinsten Eigenmittelersatzdarlehen gewährt, wenn etwa Mieter*innen bei Bezug einer geförderten Wohnung die Eigenmittelzahlung an die Genossenschaft nicht aufbringen können.

V

VIER-SÄULEN-MODELL
Kriterienkatalog zur Bewertung von Projekten bei Bauträgerwettbewerben oder im Gründstücksbeirat. Er beinhaltet die Kategorien Architektur, Ökonomie, Ökologie und soziale Nachhaltigkeit. Um für eine Förderung in Frage zu kommen, muss jede der vier Säulen positiv bewertet sein.

W

WIDMUNGSKATEGORIE GEFÖRDERTER WOHNBAU 
Diese Flächenwidmungskategorie ist Anfang 2019 eingeführt worden und besagt, dass bei jeder Neuwidmung ab einer Wohnnutzfläche von 5.000 Quadratmetern zwei Drittel der Fläche für geförderten Wohnbau zur Verfügung gestellt werden müssen.

WIENER WOHNEN
Verwaltet, saniert und bewirtschaftet die kommunalen Wohnhausanlagen. Dazu gehören mehr als 220.000 bestehende Gemeindewohnungen, seit einigen Jahren kommen durch den Gemeindebau NEUb auch Neuerrichtungen dazu. Damit ist Wiener Wohnen die größte kommunale Hausverwaltung Europas.

WIENER WOHN-TICKET 
Ist der Kriterienkatalog der Wohnberatung Wien zur Einstufung von Interessent*innen für geförderte Wohnungen oder Gemeinde-Wohnungen. Grundvoraussetzungen sind ein Mindestalter von 17 Jahren, zwei Jahre durchgehender Hauptwohnsitz in Wien, die österreichische Staatsbürgerschaft oder Gleichgestellte (EWR und Drittstaaten- angehörige), das Unterschreiten der Einkommenshöchstgrenzen nach dem Wiener Wohnbauförderungs- und Wohnhaussanierungsgesetz sowie geklärte Familienverhältnisse (Ehepartner*innen oder verpartnerte Paare dürfen das Ticket nur gemeinsam beantragen).

WOHNBAUFÖRDERUNG 
Ist eine Objektförderung und umfasst die Errichtung von Wohnraum, Sanierungsvorhaben und Umbauten zur Herstellung der Barrierefreiheit. Sie kann sowohl von Mieter*innen wie Eigentümer*innen beantragt werden. Mindestens ein Drittel aller neu errichteten geförderten Wohnungen müssen über die Wohnberatung Wien vergeben werden. Diese Angebotsverpflichtung wirkt sich preismindernd auf den gesamten Wohnungsmarkt aus.

WOHNBAUINITIATIVE (WBI) 
Ist eine Objektförderung der Stadt Wien, die bis dato nur in den Jahren 2011 und 2015 durchgeführt wurde. Dabei wurden an gemeinnützige Genossenschaften oder an Gesellschaften, die ähnlich günstige Konditionen anbieten wie der geförderte Wohnbau, günstige Darlehen vergeben. Die Stadt knüpft die Vergabe sowohl an verpflichtende Eigenmittel- und Mietzinsobergrenzen wie an Qualitätskriterien. Diese werden von einem Fachbeirat geprüft. Die Hälfte der Wohnungen müssen über den Wohnservice Wien vergeben werden.

WOHNBEIHILFE
Ist eine Subjektförderung für Personen und Familien mit geringem Einkommen und kann sowohl bei privaten als auch geförderten Wohnungen beantragt werden.

WOHNBERATUNG WIEN 
Vermittelt geförderte Wohnungen und Gemeindewohnungen an wohnungssuchende Wiener*innen, die über ein Wiener Wohn-Ticket verfügen. Außerdem informiert sie über Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten.

WOHNFONDS_WIEN
Ist die zentrale Anlaufstelle in allen Fragen der baulichen Entwicklung im geförderten Wohnbau, in der Sanierung bestehender Gebäude und gründerzeitlicher Blöcke wie auch im Neubau und in der langfristigen Grundstücksbevorratung. Dabei kümmert er sich um die Projektentwicklung und Qualitätssicherung (durch Bauträgerwettbewerbe und den Grundstücksbeirat) sowie die Beratung und Begleitung bei Haussanierungen. Seit 2021 liegt auch die Qualitätssicherung allgemeiner Entwicklungsflächen im Rahmen des Qualitätsbeirats in den Händen des wohnfonds_wien.

WOHNPARTNER 
Unterstützen in Gemeindebauanlagen die Vernetzung der Nachbarschaft und helfen bei der Lösung von Konflikten. Sie sind ein Teil des Wohnservice Wien.

WOHNSERVICE WIEN 
Ist der zentrale Ansprechpartner bei allen Fragen rund ums Wohnen in Wien. Die Serviceleistungen in der Wohnberatung Wien, bei der Mieterhilfe und bei den wohnpartnern sind kostenfrei und umfassen u.a. die Vergabe geförderter Wohnungen, Beratung und Hilfe in Mietrechtsfragen sowie die Unterstützung beim Zusammenleben in großen Wohnsiedlungen und Gemeindebauten.