Positionen zur IBA_Wien 2022

 

Mit der IBA_Wien 2022 wurde erstmals in Wien eine Internationale Bauausstellung ins Leben gerufen. Wien stellt sich damit die Aufgabe, wegweisende Lösungsvorschläge und Zugänge zu den Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. Im Zentrum steht das Thema des "Neuen sozialen Wohnens". Alltägliche Handlungsmuster und Abläufe werden im Hinblick auf Aktualität und Treffsicherheit hinterfragt und bei Bedarf neu verhandelt; neue Akteur*innen bringen sich ein, und stadt-, wohnungs- sowie sozialpolitische Instrumente und Strategien werden neu oder erstmals miteinander verknüpft. In Konsequenz der thematischen Ausrichtung der IBA_Wien rückt die Entwicklung sozialer Quartiere als Produkte gesellschaftlichen Zusammenwirkens in den Vordergrund und wird zu einem zentralen Inhalt der Bauausstellung.

Die Internationale Bauausstellung Wien 2022 wurde im Februar 2016 gestartet und wird im Herbst 2022 abgeschlossen. Ein wesentliches Ziel der IBA_Wien ist es, durch die während ihrer Laufzeit angestoßenen innovativen Projekte und Prozesse auch darüber hinaus zu wirken und so das feine und engmaschige System rund um das Wohnen in Wien nachhaltig aufzuwerten.

Memorandum zur IBA_Wien

Die hier folgenden Beiträge beschreiben Positionen zur Internationalen Bauausstellung Wien aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven und skizzieren einen Aktionsrahmen der IBA_Wien vor dem Hintergrund sozialer, demographischer, klimatischer, politischer und technologischer Veränderungen, die nicht nur Wien, sondern eine Vielzahl an Städten in Europa und darüber hinaus betreffen:

 

Neues soziales Wohnen - Gründe für eine IBA in Wien

Wien ist seit vielen Jahrzehnten für seine erfolgreiche, soziale Wohnungspolitik und für hohe Qualitäten im Wohnbau und in der Stadterneuerung bekannt. Es drängt sich daher die Frage auf, warum sich Wien ausgerechnet für eine IBA zum Thema "Neues soziales Wohnen" entschieden hat - die Antwort ist kurz: weil auch der Wiener Wohnbau Anfang des 21. Jahrhunderts vor neuen großen Herausforderungen steht, und weil insbesondere eine herausragende Positionierung auch die Verpflichtung mit sich bringt, sich unaufhörlich und unter Einbindung viele Akteurinnen und Akteure um Neuentwicklungen und vorausschauendes Handeln zu bemühen.

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Weiterführende Texte

In den vergangenen Jahren konzipierten die IBA_Wien und das future.lab der TU Wien gemeinsam verschiedene Formate, die die Vernetzung städtischer Akteur*innen und das Vorantreiben des fachlichen und öffentlichen Diskurses zu drängenden Fragen der Stadtentwicklung zum Ziel hatten. Diese Themen finden sich im Aktionsrahmen der IBA_Wien wieder und werden in der Publikation „Neues Soziales Wohnen. Positionen zur IBA_Wien 2022“ zur Zwischenpräsentation der IBA_Wien im Herbst 2020 breiter diskutiert und bearbeitet.

Die hier folgenden Beiträge stammen aus der Einleitung zu dieser Publikation und gehen der Frage nach, welche Überlegungen zur IBA_Wien führten, in welchem gesellschaftlichen Kontext die IBA_Wien zu verstehen ist und vor welchen thematischen Hintergründen die IBA_Wien zu verorten ist:

  • "IBA weiter gefasst" von Rudolf Scheuvens, Univ.Prof. für Örtliche Raumplanung und Stadtenwicklungsplanung, Dekan der Fakultät für Architektur und Raumplanung an der TU Wien
  • „Neues Soziales Wohnen im Kontext gesellschaftlicher Herausforderungen“ von Ingrid Breckner, Professorin für Stadt- und Regionalsoziologie im Studiengang Stadtplanung an der HafenCity Universität Hamburg, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat zur IBA_Wien
  • „Soziale Wohnungspolitik“ von Daniel Glaser, Stadt Wien MA 50 - Wohnbauförderung und Schlichtungsstelle für wohnrechtliche Angelegenheiten, Vorsitzender des Wohnbauinitiativen-Beirates