Die IBA_Wien versteht sich als Prozess, der einen stadtweiten Diskurs über aktuelle und brennende Fragen der Neuentwicklung sozialen Wohnens vorantreibt und will damit nachhaltig in das historisch gewachsene und eng verflochtene Netzwerk an Akteur*innen einwirken. Gleichzeitig dient die IBA_Wien als Plattform für zentrale und, im Besonderen, auch für neue Akteur*innen – sei es auf dem Gebiet der Planung und Ausführung, der Bauträgerschaft und Finanzierung, der Forschung, Beratung und Lehre oder der Politik und Verwaltung, nicht zuletzt immer auch der Wiener Bevölkerung.
Deshalb trifft IBA Kunst und Künstler*innen, IBA Raumakteur*innen, IBA ForFuture-Organisationen, IBA Kinder, Jugendliche und Universitäten und die anderen aktuell laufenden und in Vorbereitung stehenden IBAs in Europa.
Es wurden daher im Rahmen der IBA mehrere Formate entwickelt werden, die dem Austausch und der Entwicklung bzw. Betreuung von IBA-Projekten dienen sowie das Thema "Neues soziales Wohnen" in das allgemeine Bewusstsein rücken. Der Großteil der Formate ist öffentlich zugänglich, wenn auch teilweise verschiedene Zielgruppen damit angesprochen werden.
Ein Schwerpunkt der IBA_Wien liegt im öffentlichen Austausch zu aktuellen Fragestellungen sowohl des Wohn- und Städtebaus als auch des Zusammenlebens und dem laufenden Diskurs dazu.
In Zusammenarbeit mit dem Architekturzentrum Wien (Az W) wurde eine sehr erfolgreiche Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die jeweils zu aktuellen Themen der IBA_Wien internationale Architekt*innen einlädt.
Zur Schärfung, Klärung oder Zuspitzung interessanter Ansätze ist es manchmal zweckmäßig, eine Runde maßgeblicher Akteur*innen in Form eines nicht öffentlichen Workshops zusammenzurufen.
Es handelt sich dabei um die Verschränkung von Online-Diskussionen mit dem gleichzeitigen Prozess der Projektentwicklung. Die Diskussionen ohne Publikum werden in Bild und Ton aufgezeichnet und stehen dann online für Rückmeldungen (Twitter und E-Mail) zur Verfügung.
Um einen mehrstufigen Diskussionsprozess über Themenstellungen, die in Zukunft verstärkt auf die Stadt zukommen werden, anzustoßen, startete die IBA_Wien gemeinsam mit dem future.lab der TU Wien die „IBA-Fokus“-Reihe.
Mit "IBA vor Ort" kommt die IBA_Wien direkt zu den Bewohner*innen in den IBA-Quartieren und gibt einen ersten Einblick in Projekte und Gebiete der Internationalen Bauausstellung in Wien.
Die IBA_Wien veranstaltet und beteiligt sich an Symposien, die Expert*innen versammlen und einen breiten Austausch zu den wesentlichen Herausforderungen der Wohnungspolitik und möglichen Lösungsansätzen initiieren.
Weniger aufgrund von möglichen Einschränkungen sondern vielmehr um einen erweiterten Personenkreis zu erreichen, verlegt die IBA_Wien Diskussionen und Vorträge ab und an auch in den virtuellen Raum.
Als Bauausstellung organisiert die IBA_Wien Grätzelpaziergänge, Baustellenführungen und Führungen durch fertiggestellte Projekte bzw. Quartiere.
Künstlerische Aktionen können mit ihrem Ereignischarakter gerade in neu entstehenden Quartieren Identitäten schaffen, Bilder einer möglichen Zukunft erzeugen und Geschichten erzählen. Die IBA_Wien hat dieser kulturellen Verpflichtung mit ihrem Format „IBA trifft Kunst“ von Beginn an einen zentralen Platz eingeräumt.
Wenn die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen frühzeitig eingebunden werden, wird die junge Generation zur Mitgestalterin von Quartiersidentität. Die IBA_Wien kooperiert daher von Beginn an mit der Schulpolitik und den Bildungsinstitutionen.
Die IBA_Wien ist eng mit der Wiener Wohnbauforschung verknüpft und versteht sich selbst als lernendes System. Daher war von Beginn an die wissenschaftliche Analyse, Erforschung und kritische Reflexion des Themenfelds „Neues soziales Wohnen“ von großer Wichtigkeit.
So vielfältig das Programm der IBA_Wien, so vielfälig sind auch die Formate. Egal ob Performances, Straßenfeste, Filmvorführungen, Theateraufführungen oder Lesungen: die IBA_Wien ist mehr als eine reine Ausstellung!