Mit der Inbetriebnahme des neuen Güterzentrums Wien Süd im Dezember 2016 konnte die Terminal-Verladestelle vom ÖBB-Gelände Nordwestbahnhof dorthin verlagert werden. Das Nordwestbahnhofgelände wurde bis Ende 2021 als Frachtenbahnhof genutzt. Ab 2022 sind die Freimachung des Areals und ab 2024 der Start der etappenweisen Bebauung geplant. Der derzeitige Planungsstand umfasst noch nicht die Entwicklung konkreter Baufelder oder die Festlegung bestimmter Bauträger noch den Zeitpunkt für einen definitiven Baubeginn. Im Zuge einer Vertiefung des städtebaulichen Leitbilds wurde im Februar 2019 von der Stadtentwicklungskommission eine Konkretisierung der Nutzungsarten und Nutzungsmengen für den künftigen Stadtteil beschlossen. Nachdem die Umweltverträglichkeitserklärung durch die ÖBB Immobilienmanagement GmbH bei der Stadt Wien im Frühjahr 2021 eingereicht wurde, startete das Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren. In den nächsten Jahren werden Flächenwidmungs- und Bebauungspläne für das Areal erarbeitet. Bis 2033 soll das Gesamtprojekt fertiggestellt sein.
Eileen-Gray-Gasse 2, 1220 Wien
Neben dem IBA-Zentrum in der Nordwestbahnhalle im 20. Wiener Gemeindebezirk gab es mit dem Außenstützpunkt Forum Am Seebogen in der Seestadt aspern einen weiteren Infotreffpunkt im Rahmen der Schlusspräsentation der Internationalen Bauausstellung Wien 2022.
Direkt im IBA-Quartier „Am Seebogen“ an der U-Bahnstation Seestadt gelegen, bildete der Infopoint den Startpunkt für geführte und eigenständige Touren durch das Quartier. Die Sockelzone des zentral gelegenen Stadthauses ist als nutzungsoffener Raum konzipiert und soll bauplatzübergreifend und weitgehend öffentlich genutzt werden. Während der Schlusspräsentation diente das Forum als Infopoint und bot Raum für eine Ausstellung zu den IBA-Projekten im Norden der Seestadt.
Beim Gebäude selbst wurde eine innovative Variante der Modulund Systembauweise umgesetzt. Die Obergeschosse entstehen aus Holzelementen, die flexibel eingesetzt werden können. Damit können hochwertige Gebäude in Rekordbauzeit geschaffen werden. 20 Mietwohnungen, Kleinbüros, eine repräsentative Bürofläche im Dachgeschoss und das Forum im Erdgeschoss bilden ein nicht alltägliches Angebotsspektrum. Ziel des Bauträgers Familienwohnbau gemeinsam mit dem Architekturstudio heri&salli, Agentur art:phalanx, Landschaftsarchitektur Paisagista Liz Zimmermann, Ingenieurbüro Hnik Hempel Meler sowie Strobl Bau war es, ein Projekt zu entwickeln, in dem Wohnen, Arbeiten und kulturelle Vermittlung eine fruchtbare Symbiose eingehen.