WEISSENHOFSIEDLUNG IN STUTTGART 1927 - GEBAUTES MANIFEST DER MODERNE

Mit  ihren  21  Musterhäusern  gilt  die  Weißenhofsiedlung  als  „gebautes  Manifest“  für  ein  modernes, offenes Lebensgefühl. Reduziert auf das Wesentliche,  repräsentiert  die  Weißenhofsiedlung die damals  aktuelle  Entwicklung  der  Architektur und des Wohnungsbaus. Unter der künstlerischen Leitung  von  Ludwig  Mies  van  der  Rohe  schufen die  17  beteiligten  Architekten  (u.  a.  Le  Corbusier, Gropius,  Oud  und  Scharoun)  ein  „mustergültiges Wohnprogramm  für  den  modernen  Großstadtmenschen“. Die Arbeiten der Architekten aus fünf europäischen  Ländern  in  einer  Siedlung  sollten demonstrieren,  dass  das  Neue  Bauen  eine  „internationale   Architektur“   sei.   Ihre   Befürworter feierten  die  Siedlung  als  Blick  in  die  Zukunft,  Kritiker hingegen diffamierten sie als „Araberdorf“. Die  Siedlung  polarisierte  –  Flachdach  gegen  Satteldach,   aufgeschlossene   gegen   konservative Kräfte, Moderne gegen Heimatverbundenheit.

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