Wien wird älter aber auch jünger! Während einerseits der Anteil der älteren und hochbetagten Menschen in der Wiener Bevölkerung stark zunehmen wird, steigt auch bezirksspezifisch der Anteil von Kindern und Jugendlichen. Besonders die Anzahl der Kinder zwischen 16 und 18 Jahren (+12.000), aber auch die der Kinder im Pflichtschulalter zwischen 7 und 15 (+6.000) wächst allein in den nächsten 4 Jahren um ca. 6.000. Bis ins Jahr 2035 wachsen diese beiden Gruppen um insgesamt 45.000 Menschen, allein davon 14.000 zwischen 16 und 18 Jahren. Diese Entwicklung wird nicht nur die sogenannten „Stadterweiterungsgebiete“ sondern auch innerstädtische Bezirke betreffen.
Der 15. Wiener Gemeindebezirk Rudolfsheim-Fünfhaus, der kleinste Bezirk außerhalb des Gürtels, ist mit einem Durchschnittsalter von 38,6 Jahren der demographisch jüngste Gemeindebezirk Wiens. Lt. Bevölkerungsprognose der MA 23 wird dieser Bezirk sich auch weiter verjüngen.
Die Entwicklung dieser demografischen Pole mit ihren jeweiligen Anforderung an die Planung, Gestaltung und Organisation von Wohn- und Wohnumfeldbedürfnissen sollen exemplarisch in Wien 15., Blocksanierungsgebiet Rustendorf und Reindorf veranschaulicht werden.
Dieser Umstand gibt Anlass die Möglichkeiten der Blocksanierung mit speziellem Fokus auf die Wohn- und Wohnumfeldbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zu betrachten. Dazu sollen in Zusammenarbeit mit dem Bezirk, der Gebietsbetreuung, den Blocksanierungsbeauftragten und lokalen AkteurInnen Konzepte, Umsetzungsprojekte und Verfahren entwickelt werden, die modellhaft grätzelbezogene Maßnahmen für die Gruppe Kindern- und Jugendliche pointieren. Die Neugestaltung des Schulvorplatzes in der Kauergasse wurde von der IBA_Wien begleitet.