Der Stadtteil Chorweiler ist Symbol für den Städtebau der 1970er-Jahre und litt als Großwohnsiedlung unter einem negativ geprägten Image.
Aufbauend auf einem Beteiligungsverfahren in 2016 und der daraus resultierenden Umgestaltung von drei zentral gelegenen Plätzen erhält der öffentliche Raum eine neue Bedeutung. Die Plätze Pariser Platz, Liverpooler Platz und Lyoner Platz wurden letztes Jahr eingeweiht und bilden seitdem einen wichtigen Bestandteil im sozialen Miteinander.
mehr lesenChorweiler entstand Anfang der 1970er Jahre in Anlehnung an das damalige Leitbild "Urbanität durch Dichte" als städtebaulich-gestalterischer Mittelpunkt der so genannten "Neuen Stadt". Die über viele Jahre vernachlässigte Verwaltung und Instandhaltung eines Teils des Wohnungsbestands durch neue Finanzinvestoren hat jedoch einen Modernisierungsstau verursacht, der das Image Chorweilers negativ prägt.
Im Rahmen des Projekts „Lebenswertes Chorweiler – ein Zentrum im Wandel“ wurden Beteiligungsverfahren zur Umgestaltung des öffentlichen Raums eingeleitet. Dazu gehört maßgeblich die Neugestaltung der zentral gelegenen drei Plätze, Pariser und Liverpooler Platz sowie der Lyoner Passage, die dem Leitbild der Entstehungszeit entsprechen. In zwei Ideenwerkstätten konnten die Kölner Bürger*innen 2016 ihre Anregungen und Vorschläge einbringen. Auf Grundlage dieser Ideen wurde die Planung weiter entwickelt und abgeschlossen.
Bereits im Frühjahr 2020 wurden die Platzflächen weitestgehend fertiggestellt und sind seither für die Öffentlichkeit nutzbar.
Der Liverpooler Platz wurde mit einem farbigen Asphalt ausgestattet und wird von Blauglockenbäumen umrahmt. Durch die Verkleinerung des Parkplatzes sind freie Flächen für Raum, Sport und Events dazu gekommen. Der Pariser Platz bekommt einen sich farblichen Klinkerbelag. In der Platzmitte entsteht ein Wasserspiel aus Bodenfontänen. Die Lyoner Passage erhält Sitzstufen und eine Boulderwand zum Klettern vor dem Einkaufszentrum City-Center. Insgesamt pflanzt die Stadt 150 neue Bäume. Auf einer Länge von rund 450 Metern entstehen Sitzbänke und Sitzstufen.