Berlin TXL - Schumacher Quartier

Partnerstadt: Berlin

13405 Berlin

Kooperationspartner

4 1
Tegel Projekt GmbH im Auftrag des Landes Berlin

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen

Bezirksamt Reinickendorf

degewo AG, gesobau AG, gewobag AG

Das Schumacher Quartier ist ein ökologisch soziales Modellquartier für ökologischen Neubau, Nutzungsmischung, innovative Mobilitätskonzepte sowie energetisch vorbildliche Gebäude. Darüber hinaus sollen in dem autofreien Wohnquartier alternative Mobilitäts- und Wohnformen ermöglicht werden, bei denen mit Sharingstationen in Mobility Hubs multimodale Angebote zur Verfügung stehen, um oberirdische Parkplätze zu vermeiden. Auch trägt das Schumacher Quartier dazu bei, in Berlin eine ausreichende Grünversorgung, die dem wachsenden Bedarf Rechnung trägt, zu sichern.

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Mit über 5.000 neuen Wohneinheiten wird das Schumacher Quartier als urbanes, sozial und funktional gemischtes, nachhaltiges und zukunftsweisendes Stadtquartier einen wichtigen Beitrag zur Wohnungsbaustrategie des Landes Berlin leisten. Ziel der Planung ist es, ein „Stück Stadt“ zu entwickeln, das sich durch eine hohe städtebauliche Qualität sowie zeitgemäße sozioökonomische und ökologische Strukturen auszeichnet und dabei im Sinne der daseinsvorsorgenden Liegenschaftspolitik des Landes Berlin insbesondere auch Menschen mit geringem Einkommen mit Wohnraum versorgt.

Es wird ein lebendiges Stadtquartier mit einer kleinteiligen, funktionalen Mischung, bautypologischen Vielfalt und einem breit gefächerten Wohnungsangebot sowie freiräumlichen Qualitäten entstehen, das unterschiedliche Bevölkerungsgruppen, alle Alters- und Sozialstrukturen sowie Lebensmodelle anspricht und den demografischen Wandel berücksichtigt. Der klare Aufbau des gesamten Schumacher Quartiers ist dabei robust genug, um unterschiedliche Formen des Wohnens und verschiedene architektonische „Handschriften“ aufnehmen zu können. Speziell ausgestaltete Erdgeschosszonen ermöglichen darüber hinaus eine flexible Nutzung zu Wohn- oder sonstigen Zwecken und Bieten späteren Bauherren diverse Konfigurationsmöglichkeiten.

Wohnen

Für das Schumacher Quartier besteht der „soziale Auftrag“ darin, auch für Menschen mit geringem Einkommen attraktiven Wohnraum zu schaffen. So werden im Schumacher Quartier die Hälfte der über 5.000 Wohnungen durch städtische Wohnungsbaugesellschaften errichtet werden. Dabei sind 50% der Geschossfläche dieser kommunalen Wohnbauten als mietpreisgebundene Wohnungen zu entwickeln. Weitere 10% der Flächen sind für die Entwicklung von studentisches Wohnen vorbehalten. Die Entwicklung der übrigen Flächen wird durch Wohnungsbaugenossenschaften, Baugruppen und andere gemeinwohlorientierte Bauträger erfolgen. Entsprechend der aktuellen Koalitionsvereinbarung werden auch diese einen Anteil von 30% ihrer Geschossfläche im mietpreisgebundenen Segment entwickeln.

Zukunftsfähige Mobilität

Der Erschließung des Schumacher Quartiers liegt ein innovatives Verkehrskonzept zugrunde, das besonderen Wert auf eine nachhaltige und zukunftsorientierte Mobilität legt und die CO2-freie und aktive Fortbewegung in den Mittelpunkt stellt. Zentrale Elemente stellen in diesem Zusammenhang sechs differenziert ausgestaltete MobilityHubs dar. Neben der Funktion als Quartiersgarage verknüpfen sie gleichzeitig die verschiedenen Verkehrsmittel und machen das Umsteigen vom MIV auf Fahrräder und öffentliche Verkehrsmittel möglich und attraktiv. Der öffentliche Raum ist somit bis auf wenige notwendige Ausnahmen (z.B. Erfordernisse mobilitätseingeschränkter Personen) autofrei und stellplatzfrei gestaltet. Sämtliche Straßenräume stehen somit als Aufenthaltsräume für Bewohner und Besucher zur Verfügung.

Wassersensible Stadtentwicklung

Um die negativen Auswirkungen auf die Natur und Umwelt bei der Entwicklung des Quartiers zu verringern, wurde mit dem Leitplan Regenwasserbewirtschaftung und Hitzeanpassung eine weitreichende Planungskonzeption erarbeitet, die im Kern die Vermeidung von Einleitungen des anfallenden Regenwassers in die städtischen Infrastrukturen und die Erhöhung der Verdunstungsrate zum Ziel hat. Das Schwammstadtprinzip wird mit umfangreichen Flächen für die Regenwasserverdunstung- und Versickerung umgesetzt. In diesem Zusammenhang übernehmen sowohl Straßenräume als auch Gebäude (Dachbegrünung / Fassadenbegrünung) eine wesentliche stadtklimatische Funktion. Ein im Zentrum des Quartiers gelegener Park unterstützt die Durchlüftung des Quartiers und ermöglicht ebenso Abkühlungseffekte durch Frischluftbildung und Verdunstungskühle.

Holzbauquartier

Auf dem Areal des ehemaligen Flughafens Berlin-Tegel entsteht ein neues Wohnquartier. Das Schumacher Quartier mit über 5.000 Wohnungen für mehr als 10.000 Menschen wird ein Modellquartier für urbanen Holzbau. Schon die Gebäude des ersten Bauabschnitts sollen mit einem Holzanteil von mindestens 50 Prozent entstehen. Ziel ist die Umsetzung verschiedener etablierter und experimenteller Bautypen. In den weiteren Bauabschnitten soll der Holzanteil dann sukzessiv gesteigert werden.

Mit der geplanten Bauhütte 4.0, als Cluster für innovativen Holzbau, entsteht am Standort in Berlin TXL – The Urban Tech Republic ein Innovations- und Produktionsstandort für eine digitalisierte Wertschöpfungskette „Wald zu Stadt“. Die in der Bauhütte 4.0 entwickelten Baukonzepte und produzierten Bauelemente finden ihren Platz in den benachbarten Wohngebäuden im Schumacher Quartier. Weiterführende Informationen unter: https://www.schumacher-quartier.de/das-projekt/urbaner-holzbau

Animal-Aided Design

Bei der Gestaltung der Grün- und Freiräume sowie der Auswahl der Vegetation wird die Methode des „Animal-Aided Design“ zur Anwendung kommen und somit das Prinzip der Gleichzeitigkeit der Schaffung von Wohn- und Lebensraum für Menschen als auch bestimmte Tiere umgesetzt werden.

Bildungscampus

Mit einer Fläche von ca. 3,5 Hektar stellt ein neuer integrativer Bildungscampus für 1.500 Schüler, 200 Pädagogen sowie bis zu 160 Kindergartenkindern einen wesentlicher Baustein des Schumacher Quartiers dar. Zu dem Campus zählen eine Grundschule und eine Integrierte Sekundarschule mit Sporthalle, Sportanlagen im Außenbereich sowie Pausenhof und ergänzenden Freiflächen. Ein Multifunktionsgebäude mit Mensa, eine Kindertagesstätte und eine Jugendfreizeiteinrichtung ergänzen die schulischen Einrichtungen des Campus. Im Schumacher Quartier wird angestrebt, die Einrichtungen und Freianlagen des Bildungscampus auch für stadtteilkulturelle Aktivitäten zu öffnen. Insbesondere das Multifunktionsgebäude bildet einen „öffentlichen Begegnungsort“, der in das neue Quartier und darüber hinaus in die umgebenden Stadtquartiere ausstrahlt.

 

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Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen

Bezirksamt Reinickendorf

degewo AG, gesobau AG, gewobag AG