Dublin
Housing for all – Nationaler Wohnbauplan für Irland
Die Stadt Dublin befindet sich in einer Wohnungskrise. Es mangelt an qualitätsvollem und erschwinglichem Wohnraum, um den Bedarf der wachsenden Stadtbevölkerung zu decken. Einem Bericht des Zentralen Statistikamtes aus dem Jahr 2019 zufolge könnte die Bevölkerung Dublins bis zum Jahr 2036 um bis zu 31,9 % zunehmen. Es besteht dringender Bedarf an einer Steigerung der Wohnbauproduktion, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor. Dies muss auf eine Weise geschehen, die die ökologische und soziale Nachhaltigkeit fördert.
Mit dem neuen Wohnbauplan „Housing for All“ tritt Irland dem massiven Mangel an leistbarem Wohnungsangebot entgegen. Nach wie vor ist der politische Druck in Irland hoch, Wohnungseigentum eher zu fördern als leistbare Mieten. Die soziale Realität spricht eine andere Sprache und unterstreicht die Notwendigkeit des neuen Programms. Grundlage der ambitionierten Strategie sind jährliche Investitionen von mehr als 4 Mrd. Euro bis 2030, mit denen rund 300.000 neue Wohneinheiten geschaffen werden.
mehr lesenEuropäische Finanzierungsmodelle.
Im Rahmen des mehrjährigen Investitionsprogramms werden neue Wohnanlagen auf öffentlichem Grund errichtet und mit Hilfe von niedrig-verzinsten Darlehen von Institutionen wie der Europäischen Investitionsbank oder der Entwicklungsbank des Europarates finanziert. Ein gutes Beispiel für die Hebelwirkung europäischer Finanzierungsprogramme für leistbares Wohnen.
Fokus auf mittlere Einkommen.
Ein spezifischer Schwerpunkt des Programms liegt auf einem Wohnungsangebot für Haushalte mit niedrigen bis mittleren Einkommen, die keinen Zugang zum herkömmlichen sozialen Wohnbau haben. Diese Kategorie wird nun erstmals gesetzlich definiert und mit einem eigenen Angebot adressiert. Bei sogenannten „Cost Rental Homes“ wird die Miete so bemessen, dass sie ausschließlich die Errichtungs- und Erhaltungskosten deckt. Bis 2030 sollen 18.000 derartige Wohnungen geschaffen werden.
Zahlen & Fakten
- Mehr als 4 Mrd. Euro staatliche Investitionen in den Wohnbau pro Jahr bis 2026, ergänzend zu geschätzten 10 Mrd. Euro notwendiger privater Investitionen
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Ziel: 300.000 neue Wohneinheiten bis 2030 (90.000 soziale Miete; 36.000 günstiges Eigentum; 18.000 „cost rental“; 170.000 private Miete)
- Lokale Behörden haben eigene Aktionspläne, welche die erforderliche Errichtung leistbaren Wohnraums 2022 – 2016 definieren. So sollen 2022 weitere 1.580 Cost-Rental-Wohneinheiten errichtet werden
- Alle vom Staat neu errichteten Wohngebäude sind Niedrigstenergiehäuser
- Zusätzliche Investitionen in kritische Infrastruktur ermöglichen die Errichtung neuer Wohngebäude in den richtigen Lagen
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