Die Auswirkungen des Klimawandels sind nicht nur seit langem erforscht, sie werden für uns alle auch zunehmend spürbar: Die Anzahl der Hitzetage (und damit auch der Hitzetoten) im Sommer nimmt zu, vor allem dicht bebaute Stadtgebiete kühlen nachts merklich weniger ab, und langsam aber sicher verändert sich auch die Tier- und Pflanzenwelt.
Was tun? Einerseits brauchen wir einen Klimaschutz, der die Ursachen des Klimawandels bekämpft. Mit umweltschonenden Bauweisen, Kreislaufwirtschaft, erneuerbaren Energiesystemen und vielem mehr. Andererseits kommen wir auch beim Erreichen der Klimaneutralität nicht um Maßnahmen zur Klimaanpassung herum, die auf die unvermeidlichen Veränderungen reagieren: Beschattung, Kühlung, Begrünung.
Der Klimawandel ist auch eine Herausforderung für das soziale Wohnen in der Stadt. Denn er hat nicht nur ökologische, sondern auch sozialräumliche Auswirkungen. Manche Stadtteile und Bewohner*innengruppen sind stärker betroffen als andere. Kurz gesagt: Beim Stadtklima geht es auch um Fragen der Gerechtigkeit. Es geht darum, Gebäude und Quartiere klimafit zu machen und kühle Grün und Freiräume für möglichst alle zur Verfügung zu stellen.
Die Projekte der IBA_Wien haben auf allen Maßstabsebenen konstruktive Beiträge zum Klimaschutz entwickelt, von der Bauwerksbegrünung bis zur Schwammstadt, vom innovativen Holzbau bis zur Kreislaufwirtschaft. Denn ohne Antworten auf die Klimafrage wäre auch das beste Wohnmodell nicht zukunftsfähig.